Neues Gutachten vom Umweltbundesamt veröffentlicht

6. Februar 2025 / Dr. Ilka Schwittlinsky

Imke Elpelt-Wessel, Sophie Strohmaier and Martin Reiser veröffentlichen neues Gutachten, “Bestimmung der diffusen Methanemissionen von Deponien im laufenden Prozess bei aeroben In-situ-Stabilisierungsprojekten”, in Schriftenreihe des Umweltbundesamts.

Kurzbeschreibung

Das Projekt zielt darauf ab, diffuse Methanemissionen aus Deponien während der aeroben In-situ-Stabilisierung mit Hilfe indirekter Emissionsmessverfahren zu bestimmen. Für den Zeitraum der Stabilisierung (Belüftung) können die sonst herangezogenen Prognosemodelle zur Ermittlung des Gaserfassungsgrades nicht verwendet werden.

Zur Erprobung der alternativen Methode der indirekten Emissionsmessungen wurden zwei vergleichbare Deponien ausgewählt, auf denen bis in die 1990er Jahre jeweils etwa 2 Mio. m³ gemischte Siedlungsabfälle abgelagert wurden. Im Rahmen der Nachsorge führen die Deponien verschiedene Belüftungsmaßnahmen durch.

Zunächst wurden Konzentrationsmessungen am Rand der Deponie mit einem mobilen FTIR-Spektrometer und zusätzlich mittels TDLAS-Linienmessungen durchgeführt. Anschließend konnte der von der Deponie diffus emittierte Methan-Massenstrom aus den Messergebnissen abgeleitet werden. Dies erfolgte mit der inversen Dispersions-Modellierungsmethode (IDMM) und zum Vergleich zusätzlich mit der Tracer-Methode.

Die Untersuchungen belegen, dass die diffusen Methanemissionen während aerober In-situ-Stabilisierungsprojekte vernachlässigbar sind. Es wurden diffuse Emissionen zwischen 50 und 750 mg CH4/s ermittelt. In beiden Fällen lagen die Methan-Erfassungsraten bei über 90 %.

 

I. Elpelt-Wessel, S. Strohmaier, M. Reiser(2025). Bestimmung der diffusen Methanemissionen von Deponien im laufenden Prozess bei aeroben In-situ-Stabilisierungsprojekten. Umweltbundesamt, Texte 16/2025.

Lesen Sie das gesamte Gutachten hier:

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